Pressestimmen
Sonntag, 12.10.2025
Kölner Philharmonie
"Alles Oper!"
Chöre singen Ohrwürmer aus Opern
Szenen aus den Werken Wagners und Verdis
in der Kölner Philharmonie
MARKUS SCHWERING, Kölner Stadtanzeiger vom 13.10.25
Nichts gegen „schöne Stellen“ in der Musik, ließ einmal Theodor М. Adorno verlauten, aber man müsse sie sich als Hörer auch „verdienen“.
Im Fall eines Wagner'schen Musikdramas also mit fünfstündigem Stillsitzen im Opernhaus. Das blieb dem Publikum bei der sonntäglichen Opernmatinee von KöInChor und Rheinischem Kammerchor sowie der Neuen Philharmonie Westfalen unter Wolfgang Siegenbrink in der Philharmonie erspart – worauf das Moderatorenduo Christoph Scheeben/Andreas Etienne im Zuge seiner lassig-humorigen Interventionen auch wiederholt hinwies.
Tatsächlich gab es mit Auszügen aus Wagner-Werken („Tannhäuser“, „Lohengrin“; „Meistersinger“) und italienischen Zeitgenossen (Verdis „Aida“ und Mascagnis „Cavalleria Rusticana“) ausschließlich „schöne Stellen“ - Gralserzählung, Preislied und Triumphchor (,,Aida“) zum Beispiel. Die Vorspiele zu „Tannhäuser“ und „Meistersinger“ sind eh Kondensate schöner Stellen. Wenn sie nur halbwegs anständig gespielt werden, wird der Applaus gleichsam mitgeliefert.
25. Mai 2025
Kölner Philharmonie
Benjamin Britten
"War Requiem"
Chöre aus Köln und England singen gemeinsam das
„War Requiem“
Rainer Nonnenmann, Kölner Stadtanzeiger vom 26.05.25
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren wurde in der Kölner Philharmonie Benjamin Brittens „War Requiem“ aufgeführt.
Uraufgeführt wurde Benjamin Brittens „War Requiem“ 1962 zu Einweihung der modernen Kathedrale von Coventry, errichtet gegenüber der Ruine der 1940 von deutschen Bombern zerstörten gotischen Kathedrale. Das Werk ist ebenso Klage über Tod und Zerstörung wie aktuelle Aufforderung „Nie wieder Krieg“. Die Aufführung in der Kölner Philharmonie anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren war jetzt zudem ein sicht- und hörbares Zeichen für Völkerverständigung und Versöhnung. Denn die örtlichen Kräfte KölnChor, Rheinischer Kammerchor und Mädchenchor am Kölner Dom verbanden sich mit Lewisham Choral Society und Hackney Singers aus der britischen Hauptstadt zu einem rund 170 Stimmen umfassenden Riesenchor.
